Bilanzierung von Sortieranlagen für Wertstoff-Sammelgemische
Zur Durchführung von Bilanzierungen in Sortieranlagen kommen verschiedene
Methoden in Frage. Ansatzpunkte einer Untersuchung sind dabei die folgenden
drei Hauptmassenströme der Sortieranlage:
- Input als Gesamtheit der in die Sortieranlage gelangten Stoffe,
- Produkte als die einer Verwertung zuzuführenden aussortierten Stoffe,
- Sortierrest als die Summe der nicht zur Verwertung vorgesehenen
Stoffströme.
Ferner sind als Prämissen vorauszusetzen, daß
- die Sortierung nicht vollständig ist - verwertbare Stoffe, die einem
bestimmten Produkt hätten zugeordnet werden müssen, befinden sich in
anderen Produkten oder im Sortierrest,
- die Produkte nicht sortenrein sind - sie enthalten Anteile sowohl von
anderen verwertbaren Stoffen als auch von Anhaftungen und Verschmutzungen.
Die Kombination von Produkt- und Sortierrest-Bestimmung liefert Daten zur
Zusammensetzung des Inputmaterials, zu den Sortierresten, zu den Produkten und
zur Sortierquote.
Der Einfluß von Wertstoffanlieferungen aus Gewerbebetrieben und der
Vermischung von Anlieferungen aus verschiedenen Erfassungsgebieten bzw.
Bundesländern, sind nur durch eine unverhältnismäßig
aufwendig durchzuführende Input-Bestimmung zu quantifizieren, bei der auch
in den Betriebsablauf der Sortieranlagen eingegriffen werden muß.
Um Aussagen zur Qualtität des Inputes, zur Effizienz der Sortierung und
zur Qualität der Produkte erhalten zu können ist somit die Analyse
der Produkte und des Sortierrestes die Methode, die mit relativ geringem
Aufwand die gewünschten Aussagen liefert.
Fortsetzung folgt ...